Die Vor- und Nachteile einer privaten Krankenversicherung
Selbständige, Gutverdiener (Jahresentgeltgrenze 2018: ab 59.400 € jährlich bzw. 4.950 € monatlich) und Beamte haben die Möglichkeit eine private Krankenvollversicherung abzuschließen.
Die Beiträge werden in der PKV und in der GKV auf unterschiedliche Art berechnet. Während die gesetzliche Krankenversicherung die Beiträge nach dem Einkommen erhebt, berechnen sich die Beiträge der privaten Krankenversicherung nach dem Einstiegsalter, Gesundheitszustand und dem gewünschten Versicherungsschutz.
Der Höchstbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt derzeit bei über 800 € monatlich (inkl. der Pflegepflichversicherung).
Die private Krankenversicherung spielt der Gesundheitszustand des Kunden eine erhebliche Rolle. Junge, gesunde Kunden können sich bereits ab 300 € monatlich privat krankenversichern. Bei bestehenden Vorerkrankungen kann es allerdings zu Beitragszuschlägen, Leistungsausschlüssen oder sogar zur Ablehnung des Versicherungsantrages kommen.
Zu beachten gilt allerdings, dass die private Krankenversicherung einen Beitrag pro Kopf erhebt. Es gibt somit keine beitragsfreie Familienversicherung, wie man es aus der gesetzlichen Krankenversicherung kennt. Kinder und Ehegatten müssen einen zusätzlichen Beitrag bezahlen.
Umfangreiche Leistungen in der privaten Krankenversicherung
Die gesetzliche Krankenversicherung stellt gute Grundversorgung dar. Allerdings entstehen für den Versicherten Lücken in einigen Bereichen. Bei stationären Aufenthalten hat der Versicherte lediglich Anspruch auf Unterbringung im Mehrbettzimmr. Zudem werden die Kosten für die Behandlung durch den Chefarzt nicht erstattet. Auch im Zahnbereich kommt es zu deutlichen Einschränkungen des Versicherungsschutzes.
Innerhalb der privaten Krankenversicherung werden umfangreiche Leistungen bei stationären Aufenthalten, im Bereich Zahnersatz und Zahnvorsorge und in vielen weiteren Leistungsbereichen geboten. Des Weiteren bieten die privaten Krankenversicherungen sog. Beitragsrückerstattungen an. Hierdurch erähält man als Kunde einen Teil der gezahlten Beiträge wieder zurück, sofern im Vorjahr keine Rechnungen eingereicht wurden. Innerhalb sehr guter Tarife können sogar Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen werden, ohne das die Beitragsrückerstattung seitens des Versicherers gestrichen wird.
PKV oder GKV - was ist die bessere Wahl?
Ob sich die private Krankenversicherung wirklich für einen selbst lohnt, muss individuell entschieden werden. Es müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, wie beispielsweise die Familienplanung. Zudem sollte bei der Wahl eines privaten Krankenversicherers das Augenmerk auf die Beitragsstabilität des Versicherers gelegt werden. Nur wer einen beitragsstabilen Versicherer wählt, kann auch in Zukunft mit niedrigen Beiträgen rechnen. Indizien für einen beitragsstabilen Krankenversicherer sind gute Bilanzkennzahlen und eine solide Tarifpolitik. Als Endkunde ist es sehr schwer gute Versicherer von schlechten Versicherern zu unterscheiden. Bei der Auswahl des passenden Versicherers können wir Ihnen als unabhängiger Versicherungsmakler weiterhelfen.